Erstes Schumann Plus-Konzert nach dem Sommer mit einem Violinrezital

veröffentlicht am: 10.09.2024

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau informiert:

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau lädt zu einem Violinrezital am Sonntag, dem 22. September 2024 um 17 Uhr ein. In der Reihe „Schumann Plus“ verbinden Gunnar Harms (Violine) und Frank Peter (Klavier) musikalisch die Orte Wien (Ludwig van Beethoven), Düsseldorf (Robert Schumann) und Paris (César Franck) miteinander.

Ludwig van Beethoven widmete seine Drei Violinsonaten op. 12, von denen die D-Dur-Sonate Nr. 1 im Konzert erklingen wird, seinem Wiener Lehrer Antonio Salieri. Auch heute noch verbinden sich mit dem Namen Salieri zahlreiche Vorurteile, die auf Missverständnissen und Fehlmeldungen beruhen. Für Beethoven sollte er ein wichtiger Lehrer werden, dessen Verbindungen in die Wiener Musikwelt dem jungen Bonner Komponisten (Adels-)Türen öffneten.

Stehen Schumanns späten Violinkompositionen unter dem starken Einfluss der Genialität und Musizierfreude des jungen Geigers Joseph Joachim, so komponierte Schumann seine erste Violinsonate op. 105 für seinen späteren Biographen Joseph von Wasielewski; dieser führte die Sonate zusammen mit Clara Schumann auch erstmals auf. Sowohl Ferdinand David als auch Joseph Joachim nahmen die Sonate alsbald in ihr Repertoire. Von einer Aufführung Joseph Joachims zusammen mit Clara Schumann berichtete Fanny Davies, Schülerin Clara Schumanns, recht anschaulich: „am Anfang unter Hochdruck mit einem impulsiven Crescendo der Geige über dem atemlosen Agitato der gebrochenen Klavierdreiklänge; den zweiten Satz als Tongedicht von pastoraler Einfachheit; das Finale fließend wie in einem Bachstück. Unvergesslich, wie Joachim am triumphalen Höhepunkt des Finales seine Geige wie ein Horn erschallen ließ.“

César Franck schrieb seine Violinsonate A-Dur 1886 und widmete sie dem Stargeiger Eugène Ysaie, der 1886 die Sonate in Brüssel uraufführte. Ysaie war auch Solist der beiden überaus erfolgreichen Aufführungen in Paris 1887. Die Sonate gilt als die bedeutendste Violinsonate des Fin de siècle.

Gunnar Harms absolvierte sein Studium in Detmold, Trossingen und Bloomington (USA). Seit 1995 ist er beim Gewandhausorchester Leipzig tätig. Als Dozent betreute er die Streicher der Jungen Deutschen Philharmonie sowie des Interregionalen Sinfonieorchesters Baden-Württemberg. Neben zahlreichen Aufnahmen als Mitglied des Gewandhausorchesters ist sein Wirken als Solist, Kammermusiker und Dirigent auf mittlerweile acht CDs dokumentiert. Auch als Primarius des Mendelssohn-Quartetts gastierte er bereits im Robert-Schumann-Haus Zwickau. Im Frühjahr 2024 spielte er für drei Monate im Rahmen eines Austausches im Boston Symphony Orchestra. 

Frank Peter wurde am Robert Schumann Konservatorium Zwickau drei Jahre von Dagmar Mewes unterrichtet. Er studierte Klavier an der Musikhochschule Leipzig bei Günter Kootz und am Tschaikowski-Konservatorium Moskau bei Margarita Alexejewna Fjodorowa. Frank Peter ist seit 1999 an der Musikhochschule Leipzig am Institut für Musikpädagogik angestellt. Konzertreisen führten ihn in mehrere Länder Europas sowie nach Japan und in die USA.

Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten erhältlich. Eine telefonische Reservierung ist unter 0375 834406 ebenso möglich wie per Mail (schumannhauszwickaude). Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Reservierte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben.

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