Schumann Plus meldet sich mit Ensemble Schmuck aus der Sommerpause zurück

veröffentlicht am: 07.09.2023

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Mit einem märchenhaften Programm meldet sich das Robert-Schumann-Haus in der Reihe Schumann Plus aus der Sommerpause zurück: am Sonntag, dem 24. September 2023 um 17 Uhr werden das Ensemble Schmuck mit Sayaka Schmuck (Klarinette), Lisa Maria Schumann (Viola) und Benyamin Nuss (Klavier) mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Max Bruch, Jules Massenet und Robert Schumann zu Gast im Konzertsaal sein.

Mozart, so die Legende, soll sein berühmtes „Kegelstatt-Trio" für Klavier, Klarinette und Viola in Es-Dur 1786 zwischen zwei Würfen auf der Kegelbahn notiert haben. Musikalisch fordert es das Trio heraus: die schlichte Melodik, die sich, so ganz „unmozartisch“, nicht thematisch entwickelt und die häufigen emotionalen Wechsel, stellen Interpreten vor große Aufgaben. Die „Vier Märchenerzählungen für Klarinette, Viola und Klavier op. 132" komponierte Robert Schumann 1853 nach einer Aufführung des Mozartschen Kegelstatt-Trios, welches seine Frau Clara in Düsseldorf zusammen mit Johann Kochner (Klarinette) und Wilhelm Joseph von Wasielewski (Viola) aufgeführt hatte. Zusammen mit Kochner und Becker (Viola) führte Clara Schumann auch im privaten Rahmen das Werk ihres Gatten auf. Schumann selbst befand, dass die Zusammenstellung der Instrumente „von ganz eigenthümlicher Wirkung" sei.

Quasi als Ergänzung zu Mozarts Kegelstatt-Trio und Schumanns Märchenerzählungen komponierte Max Bruch seine „Acht Stücke für Klarinette, Viola und Klavier op. 83" in romantischer Tradition als Charakterbilder. Aus diesen erklingt der „Nachtgesang“. Ein weltberühmtes Stück für Violine und Klavier ist Jules Massenets Meditation; heute kaum mehr aus dem (Zugaben-)Repertoire der Violinisten wegzudenken, ist es eigentlich ein Intermezzo zwischen zwei Bildern des zweiten Aktes der Oper Thais. Die Oper selbst ist von der Bühne verschwunden, auch war ihr nie großer Erfolg beschieden; die Meditation aber trat ihren Siegeszug um die Welt an.

Sayaka Schmuck wurde 1980 in Bad Waldsee geboren, gewann u.a. 1998 den „Concursul International de Muzica Jeunesses Muscales" in Bukarest und spielte bis 2013 im Leipziger Gewandhausorchester. Mit ihrem Ensemble Schmuck veröffentlichte sie die CD From Classical to Tango. Lisa Maria Schumann war von ihrem achten Lebensjahr an Schülerin von Zakhar Bron, bei dem sie an der Kölner Musikhochschule auch ihren Abschluss machte. Sie gastierte zuletzt 2016 mit ihrem Schumann-Quartett in Zwickau. Benyamin Nuss veröffentlichte zahlreiche CDs als Solist sowie als Kammermusikpartner von Musikern wie Andy Miles oder Konstantin Reinfeld, mit dem er 2019 von Opus Klassik als „Nachwuchskünstler Instrumental“ ausgezeichnet wurde.

Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist möglich unter 0375 834406 (Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten) sowie schumannhauszwickaude.

Ensemble Schmuck (v.l.n.r.): Lisa Maria Schumann, Benyamin Nuss und Sayaka Schmuck
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