Schweizer Duo gibt Mittagskonzert im Zwickauer-Schumann-Haus

veröffentlicht am: 12.07.2022

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Zum ersten Mittagskonzert nach langer Pause lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Hauptmarkt 5 am Freitag, dem 5. August 2022, um 12 Uhr in seinen Saal ein. Zu Gast sind Künstler aus Bern in der Schweiz: das Duo Miller-Schmid mit Annlynn Miller (Klavier) und Ulrich Schmid (Violoncello), die bereits mehrfach in der Schumann-Stadt zu Gast waren. Die New Yorker Pianistin Annlynn Miller und der Schweizer Cellist Ulrich Schmid haben sich 1995 zur seltenen Formation eines ständigen Cello-Piano-Duos verbunden. Ihr Ziel: Meisterwerke aufzuführen, die für diese beiden Instrumente komponiert worden sind. Große Begeisterung entfacht haben ihre Konzerte in den USA (Carnegie Hall, New York City; The National Gallery, Washington) und in Europa. Das Duo hat sich – u. a. durch mehrere CD-Aufnahmen – mit der Interpretation des gesamten Werks für Cello und Klavier von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, und Johannes Brahms einen Namen gemacht. 

Auf dem ca. einstündigen Programm in Zwickau stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Johannes Brahms. Insgesamt vier Variationszyklen über Themen aus Mozart-Opern komponierte Ludwig van Beethoven. Das im Konzert erklingende Thema entstammt der „Zauberflöte“, ein Duett zwischen Pamina und Tamino. Den Charakter des Duetts spiegelt Beethoven in seinen Variationen „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ WoO46 im Zusammenspiel von Cello und Klavier. Beethoven war der erste Komponist, der das Violoncello als eigenständiges Soloinstrument sowohl in der Kammermusik als auch im Orchestersatz forderte. 

Ein Ansatz, den die Romantiker gerne aufnahmen, neben Klarinette und Waldhorn war das Violoncello das „romantische Instrument“ und auch Robert Schumann komponierte zahlreiche Werke für Violoncello solo. Aus diesem Oeuvre werden die Fünf Stücke im Volkston op. 102 erklingen. „Im Volkston“ ist dabei bei aller Kunstfertigkeit durchaus ernst zu nehmen. Allgemein verständliche Musik zu komponieren, entsprach dem Zeitgeist des Jahres 1849 und Schumann unternahm den spannenden Versuch, eine umfassende Folklore zu entwickeln, die über reine Volkstümelei hinausging. Damit wurden diese kleinen, innerlichen Stücke richtungsweisend für zahlreiche Komponisten.

„Ja, was ist denn heutzutage Musik, was Harmonie, was Melodie, was Rhythmus, was Inhalt, was Form – wenn dieses Tohuwabohu in allem Ernste Musik sein will?“ – Dieser Satz stammt nicht etwa aus den 1960er-Jahren, sondern aus dem Jahr 1886, aus der Feder von niemand Geringerem als Hugo Wolf, Liederkomponist und Musikkritiker, anlässlich der Uraufführung der Sonate für Violoncello und Klavier op. 99 von Johannes Brahms – mit dem Komponisten am Klavier und einem der bekanntesten Cellisten seiner Zeit, Robert Hausmann.  Eintrittskarten zu 6 Euro (ermäßigt 4 Euro) sind an der Museumskasse erhältlich.

Das Duo Miller-Schmid spielt am 5. August ein Mittagskonzert im Saal des Robert-Schumann-Hauses.
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