Das Kulturamt informiert:
Das letzte Nachholkonzert der Reihe Schumann Plus 2021 steht ganz im Zeichen der Streicher: zu Gast wird am Sonntag, 3. Oktober 2021 um 17 Uhr das Nichiteanu Streichtrio sein. Auf dem Programm steht die Träumerei von Robert Schumann, das Divertimento K563 Wolfgang Amadeus Mozarts und das Streichtrio D471 aus der Feder Franz Schuberts.
Eine bewusste Untertreibung Mozarts ist seine Bezeichnung „Divertimento“ (Unterhaltung) für das sechssätzige Streichtrio Es-Dur, welches er 1788 für seinen Logenbruder und Geldgeber Michael Puchberg komponierte. Waren Orchesterkonzerte nur schwer zu finanzieren, so fand Mozart - exzellenter Pianist, Geiger und Bratschist - in Wien immer mehr Geldgeber und ausgezeichnete Musiker für kammermusikalische Aufführungen. So fanden die Konzerte in der Regel vor ausgesuchten Kennern statt, die in dem sehr langen Werk tatsächlich „Unterhaltung“ fanden, eine Komposition, die in allen Sätzen nur so von „dem späten Mozart“ strotzt: Ausweitung klassischer Formen, kontrapunktische Meisterarbeiten, Volkstümlich-Tänzerisches usw. Ein Meisterwerk kleiner Besetzung.
Eine wunderbare Ergänzung zu diesem Divertimento bildet das Streichtrio D471 von Franz Schubert: einsätzig, mit einem 39-taktigen unvollendeten Andante erinnert es sehr an Mozart und Haydn. Warum Schubert dieses Trio nicht beendete, ist unbekannt.
Hamburg ist für das Nichiteanu Trio das Tor zu Welt, hier beginnen und enden ihre Konzertreisen in aller Herren Länder und auf viele große Podien dieser Welt. Andra Heesch, geborene Nichiteanu, ist die Gründerin des Trios, ihr Vater Marius Nichiteanu Namens- und Ideengeber. Marius Nichiteanu war Bratschist u.a. in Nizza und Hamburg und leidenschaftlicher Kammermusiker, der seiner Tochter nicht nur die Liebe zu kammermusikalischen Formaten vererbte, sondern auch zahlreiche voll eingerichtete Notensätze für Streichtrio und Streichquartett. So lebt sein Erbe nicht nur im Namen, sondern auch in der ausgeführten Musik weiter. Zusammen mit Andra Heesch musizieren die Geigerin Susanne Schmidt und der Cellist Johannes Raab.
Die Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse im Vorverkauf erhältlich.
