Die Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V. informiert:
Karten für die Veranstaltung am 2. Oktober sind ab sofort erhältlich
Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause findet am Samstag, dem 2. Oktober wieder eine Schumann-Gala statt. 2007 zum 160. Jubiläum des ersten Zwickauer Schumann-Festes 1847 ins Leben gerufen, ist sie inzwischen in Robert Schumanns Geburtsstadt zu einer Tradition und geworden. Die diesjährige Gala, die in bewährter Kooperation zwischen dem Theater Plauen-Zwickau und der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau e.V. veranstaltet wird, findet im neu sanierten Gewandhaus statt. Da auf Grund der Corona-Situation der Veranstaltung nur 100 Gäste beiwohnen können, haben sich die Organisatoren dazu entschlossen, das Konzert zweimal – um 16 und um 20 Uhr - durchzuführen. Karten sind ab sofort an der Theaterkasse oder über eventim.de erhältlich.
In der 14. Auflage dieser historischen Konzerte, das ursprünglich schon für 2020 geplant war, wird – wiederum pandemiebedingt – im Unterschied zu den Schumann-Galas der Vergangenheit das Programm eines Kammerkonzertes wiederaufgeführt, das Clara Schumann am 22. März 1872 gab. Sie spielte damals gemeinsam mit dem Geiger und Freund Joseph Joachim, dem englischen Pianisten Charles Hallé, dem italienischen Cellisten Alfredo Piatti und englischen Musikern in London. Erstmals konzertierte Clara Schumann 1856 in England. Bis 1888 hielt sie sich insgesamt 19 Mal zu Konzerttourneen dort auf und spielte allein 200 Konzerte in der neuen St. James’s Hall mit ihren 2000 Plätzen.
Auf dem Programm stehen Robert Schumanns Arabeske op. 18, die Novellette op. 21/1 und Fünf Stücke im Volkston für Cello und Klavier op. 102, in denen nordische, ungarische, südländische und deutsche Volksweisen zu betörenden Cello-Miniaturen verwoben sind. Zu hören sind außerdem Beethovens Septett für Holzbläser und Streicher, eine Arie aus Figaros Hochzeit von Mozart, Lieder von Mendelssohn Bartholdy, Kompositionen für Klavier und Violine Johann Sebastian Bachs und seines Zeitgenossen Jean-Marie Leclair. Zum Abschluss wird das Konzert für zwei Klavier c-moll BWV 1062 von Johann Sebastian Bach zu hören sein - eine Bearbeitung des d-Moll Konzertes für zwei Violinen BWV 1043.
Das Konzert am 22. März 1872 verlief anders als Clara es sich vorstellte. An ihre Tochter Eugenie schrieb sie am 29. März, dass sie ursprünglich ein anderes Programm geplant hatte und als Solo Franz Schuberts Wanderer-Fantasie op. 15 spielen wollte. Hallé änderte aber das Programm, wollte die beiden Schumann Kompositionen spielen und Clara sollte noch ein Ensemblestück mit Piatti oder Joachim wählen. „Ich war erst sehr aufgebracht,“ heißt es in dem Brief „und wollte ganz verzichten auf das Concert, aber, damit hätte ich Halle einen Gefallen gethan und meinem Geldbeutel nicht, es hätte nur kleinlich geschienen, und, wahrlich, schaden konnte es mir nicht. Er spielte die Sachen miserable, und hatte wenig Erfolg.“ Sie spielte mit Joseph Joachim Sarabande und Tambourin aus op. 9, Nr. 3 von Jean Marie Leclair und mit Alfredo Piatti Robert Schumanns Fünf Stücke im Volkston op. 102.
Und dieses Programm erklingt nun erneut in der 14. Schumann-Gala. Unter der musikalischen Leitung von GMD Leo Siberski werden Christina Maria Heuel, Sopranistin des Theaters Plauen-Zwickau, die Pianisten Andreas und Martin Hecker, der Cellist Daniel Wachsmuth, der Konzertmeister der Clara-Schumann-Philharmoniker Josef Vlček, und weitere Mitglieder der Clara-Schumann-Philharmoniker zu erleben sein. Die Klavierbegleitungen übernehmen GMD Leo Siberski und Dr. Thomas Synofzik.
Karten sind im Vorverkauf an der Theaterkasse im Gewandhaus zum Preis von 25 Euro erhältlich (ermäßigt: 6 Euro). Eine Bestellmöglichkeit besteht außerdem über www.eventim.de.