Schumann Plus-Reihe wird im August fortgesetzt

veröffentlicht am: 28.07.2021

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Mit Cello und Klavier gibt es am Sonntag, 15. August 2021, jeweils um 15 und 17 Uhr, das erste von zwei Konzerten der Reihe Schumann Plus im August. Zu Gast im Robert-Schumann-Haus Zwickau sind Guido Schiefen (Violoncello) und Markus Kreul (Klavier).

Guido Schiefen, einer der renommiertesten Cellisten seiner Generation, gewann 1990 den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Er konzertiert seitdem weltweit mit bedeutenden Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, Berliner Symphonikern, Festival Strings Lucerne, Royal Philharmonic Orchestra London und gibt weltweit Rezitals und Kammermusikabende.

Sein langjähriger musikalischer Partner am Klavier, Markus Kreul, konzertiert in Europa, den USA und Kanada und ist als Dozent am Leopold-Mozart-Zentrum Augsburg sowie bei internationalen Workshops und Meisterkursen tätig. Er bezeichnet sich selbst als Schumann-Fan und ist, ebenso wie Guido Schiefen, Mitglied im Robert-Schumann-Forum. Das Schumann-Netzwerk ernannte beide Musiker zu Schumann-Botschaftern, die nun erstmals in Zwickau zu erleben sind.

Auf dem Zwickauer Programm des Duos stehen einige Ungarische Tänze von Johannes Brahms, in der Bearbeitung von Clara Schumanns jahrzehntelangem Duopartner Alfredo Piatti. Den musikalischen Rahmen bilden Originalkompositionen und Bearbeitungen von Werken Robert Schumanns. So werden neben einigen Liedbearbeitungen die Fünf Stücke im Volkston op. 102 ebenso wie die Bearbeitungen der Drei Romanzen op. 94 (Original für Oboe und Klavier) und Adagio und Allegro op. 70 (Original für Horn und Klavier) erklingen.

Zum Standardrepertoire eines Cellisten gehören die Fünf Stücke im Volkston op. 102 von Robert Schumann. „Im Volkston“ ist dabei bei aller Kunstfertigkeit durchaus ernst zu nehmen; allgemein verständliche Musik zu komponieren entsprach dem Zeitgeist des Jahres 1849 und Schumann unternahm den spannenden Versuch, eine umfassende Folklore zu entwickeln, die über reine Volkstümelei hinaus ging. Damit wurden diese kleinen, innerlichen Stücke richtungsweisend für zahlreiche Komponisten. 

Ebenfalls ein Klassiker, dieses Mal aber der Hornliteratur, ist das Adagio und Allegro op. 70 von Robert Schumann. Schumann gilt als Pionier in der Komposition für das moderne Ventilhorn, welches sich in den 1840-er Jahren allmählich durchzusetzen begann. Um Werke für Instrumente, die eher selten erlernt wurden, besser verkaufen zu können, war es nicht unüblich, diese auch für andere Instrumente zu vermarkten, so dass Opus 70 nicht nur für Horn, sondern auch in den Ausgaben für Violoncello sowie Violine vom Komponisten autorisiert wurden. Das Gleiche gilt für die Drei Romanzen op. 94 von Schumann, die er im Original für Oboe und Klavier konzipierte. Auch sie sind weit mehr, als „einfache Romanzen“: Biedermeierlich, idyllisch, aber meisterlich gefertigte Werke „im Volkston“, die dem damals herrschenden Zeitgeist kongeniale Musik an die Seite stellte – nämlich kammermusikalisch komplexe, romantische Stücke, die nicht weniger erfindungsreich als seine Klavierwerke zahlreiche Komponisten zur Nachahmung anregten.

Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse des Robert-Schumann-Hauses erhältlich. Ein weiteres Schumann Plus-Konzert findet am 29. August statt. Auf dem Programm sollen dann Werke von Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann, Johannes Brahms, Dimitri Schostakowitsch und George Gershwin stehen.

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