Im Foyer des Erdgeschosses werden regelmäßig wechselnde Son­derausstellungen zum Umfeld Robert Schumanns und der Zwickauer Musikgeschichte präsentiert. Dabei werden meist Originale aus den Archivbeständen des Robert-Schumann-Hauses, teilweise aber auch Leihgaben gezeigt.

Der Hamburger Musikverleger Julius Schubert

30. März bis 1. Juni 2025

Vor 150 Jahren starb in Leipzig der Musikverleger Julius Schuberth. Er war einer der Hauptverleger von Werken Robert Schumanns und trug durch seine 1850 gegründete Filiale in New York entscheidend zur internationalen Verbreitung von dessen Werken bei. Nun widmet ihm das Robert-Schumann-Haus Zwickau die nächste Sonderausstellung.

Das Album für die Jugend ebenso wie das in seinen Verlag übernommene Patriotische Lied waren Schumanns zu Lebzeiten meistverkaufte Werke. Durch Herausgabe zahlreicher Arrangements, teilweise unter neuen Titeln und Opuszahlen war Schuberth zudem der geschäftstüchtigste der Verleger Robert Schumanns. 
1850 organisierte Schuberth die Konzertreise Robert und Clara Schumanns nach Hamburg, wo der dortige Daguerreotypist Johann Anton Völlner auf Initiative Schuberths die frühesten überlieferten Portraitphotographien Robert Schumanns anfertigte, die in der Sonderausstellung zu sehen sind. 
Das Zwickauer Robert-Schumann-Haus verfügt über eine Sammlung von über 120 Original-Briefen an den Verlag Schuberth, sowohl von Robert und Clara Schumann als auch von Komponisten wie Louis Spohr, Adolph Henselt oder Joseph Joachim Raff. Auch zahlreiche Verlagsverträge zu Werken Schumanns gehören zum Bestand sowie die originalen Notenhandschriften, der Bearbeitungen Schumannscher Werke, die in diesem Verlag publiziert wurden. 
Zu den kostbarsten Ausstellungsstücken gehören Originalhandschriften und teilautographe Stichvorlagen Robert Schumanns zu seinen bei Schuberth erschienenen Werken, darunter das Album für die Jugend op. 68 (samt den Musikalischen Haus- und Lebensregeln), die Ballszenen op. 109, die zweihändigen Klavierstücke op. 32 und die vierhändigen Klavierstücke op. 85 sowie die Gedichte aus dem Liederbuch eines Malers op. 36. 

Die Ausstellung ist bis zum 1. Juni zu den normalen Öffnungszeiten im Foyer zu besichtigen. Am Samstag, 26. April, 16 Uhr gibt es eine kostenlose Begleitveranstaltung als Familienkonzert „Schumanns Jugendalbum – Geschichten und Musik rund um einen Welterfolg“, am 18. Mai zum Internationalen Museumstag (mit freiem Eintritt) einen Vortrag von Dr. Thomas Synofzik „Begegnung in Hamburg“ – über die von Schumann im Verlag Schuberth 1850 veröffentlichten Lieder für die Sängerin Jenny Lind, die ‚schwedische Nachtigall‘.

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