Rückblick - XVII. Internationaler Robert-Schumann-
Wettbewerb für Klavier und Gesang

Die lebendige Erinnerung an Robert Schumann und sein Oeuvre haben einen festen Platz in Zwickau. Das Robert-Schumann-Haus als Museum, Archiv sowie Forschungs- Veranstaltungsstätte, das Denkmal und der Rundweg, das Schumann-Fest, aber auch das Clara-Wieck-Gymnasium und das Robert Schumann Konservatorium belegen dies beispielhaft.

Einen besonderen Stellenwert genießt der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang, der nur alle vier Jahre ausgetragen wird. Unter den Preisträgern finden sich Namen, die internationalen Glanz gewannen: die Pianisten Eliso Virsaladze, Dezsö Ránki, Pavel Egorov, Emma Tachmizjan, Yves Henry oder Eric Le Sage ebenso wie die Sänger Siegfried Lorenz, Mitsuko Shirai, Lászlo Polgár, Sergej Lejferkus, Edith Wiens, Matthias Görne, Barbara Hölzl oder Annette Dasch und Mauro Peter.

Gut eineinhalb Jahre bereiteten wir uns auf dieses musikalische Ereignis vor, dass in diesem Jahr nicht nur seine 17. Auflage erlebte. Zugleich feierte der Kontest ein Jubiläum. 1956 hatte – damals noch in Berlin – der erste Wettbewerb stattgefunden.

In den Wochen vor Veranstaltungsbeginn stieg bei den Organisatoren dementsprechend die Anspannung: Wie viele junge Künstlerinnen und Künstler würden tatsächlich anreisen? Kann der Wettbewerb an das hohe Niveau der letzten anknüpfen? Springt der Funke von Sängerinnen und Sängern, von Pianistinnen und Pianisten auf die Zuhörer über?

Unsere hoffnungsvoll gehegten Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sie wurden übertroffen! Einschließlich der Liedbegleiter waren 226 junge Künstler aus 39 Ländern angereist – ein Rekord. Zu unserer Freude wirkten in der ersten Wettbewerbsrunde Teilnehmer aus fünf Erdteilen mit, darunter erstmals aus Indonesien, Island, Neuseeland und Südafrika. Viele von ihnen stellten eindrucksvoll ihr Können unter Beweis und be- und verzauberten das teils weit gereiste Publikum. Schließlich konnten am 19. Juni Damen und Herren ausgezeichnet werden, die nicht nur die kompetente Jury überzeugt hatten, sondern die würdige Preisträger waren und sind. Dabei zeigte sich erneut die Internationalität: Noch nie hatte es Preisträger aus Portugal, China und Israel gegeben, zum ersten Mal wurde ein Sänger aus Frankreich ausgezeichnet.

Die freundschaftliche Atmosphäre, welche die elf Veranstaltungstage prägten, war vermutlich der größte Gewinn. In einer Zeit, in der die Welt von Krisen, Kriegen und Konflikten übersät zu sein scheint, ist das – leider! – nicht selbstverständlich.

Ich danke daher allen, die vor und hinter den „Kulissen“ einen Beitrag zum Gelingen des Internationalen Schumann-Wettbewerb 2016 leisteten. Mein besonderer Dank gilt den Jurorinnen und Juroren sowie den Jurysekretärinnen, die viele Stunden und Tage lang konzentriert und kompetent arbeiteten. Den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und dem Vorsitzenden, Dr. Thomas Synofzik, gilt mein aufrichtiger Dank ebenso wie der Robert-Schumann-Gesellschaft. Ich freue mich außerdem, dass es auch in diesem Jahr wieder viele private Gastgeber gab, die Teilnehmer bei sich zu Hause aufnahmen. Ohne Sponsoren und Förderer wäre der Wettbewerb jedoch undenkbar. Für die Unterstützung danke ich dem Kulturraum Vogtland-Zwickau, der Sparkasse Zwickau, der EnviaM, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie dem MDR.

Mein größter Dank gilt indes allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Danke für die schönen musikalischen Erlebnisse, die sie uns bescherten, und für das gute Miteinander!

Der 17. Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang war ein großartiges Ereignis und ein tolles Musikerlebnis – er war ein Fest für Schumann!

Schon jetzt freuen wir uns auf die 18. Auflage, die 2020 in der Robert-Schumann-Stadt Zwickau stattfinden wird.

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